Samstag, 25. September 2010

Dienstag, 04. August Tag 27, 17,4 Km


Ambasmestas

Die Römerbrücke Villafranca
Wir sind mal wieder die letzten in der Herberge, aber nicht die letzten die den Ort verlassen, aber da hege ich die Vermutung das die Pilger die uns überholen Pilger sind die in Cacabelos, ca. 6 Km vor Villafranca, gestartet sind, ein Phänomen das uns den ganzen Jakobsweg begleitet. So decken wir uns noch in Ruhe mit Obst ein, denn auf der Plaza Mayor wird gerade ein Markt aufgebaut und trollen uns, aber der Weg den Hape Kerkeling schon als "nervig und gefährlich" bezeichnet hatte führt über eine, wenig malerische, eigene Trasse die durch eine Betonmauer von der eigentlichen Straße abgetrennt ist.



Camino Duro oder nicht?
Der eigentliche Weg, der sogenannte "Camino Duro" führt anfangs steil bergauf um dann in ein absteigendes Tal Richtung Trabadelos zu münden, wo sich beide Wege wieder vereinen, dort treffen wir auch "Hubsi und Stubsi" wieder, die wir seit Foncebadon nicht mehr sahen und ich war wirklich verwundert, denn beide waren gute Läufer doch immer wieder trafen wir sie, was mich zu der Erkenntnis führt, das "Rennen" nicht unbedingt was bringt.

An diesem Tag sehen wir viele Spanische Pilger mit "leichtem Gepäck", ein kleiner Rucksack in der Größe einer Zigarettenschachtel um gerademal ein Lunchpacket und eine halbliterflache Evian zu transportieren, die Hände hat man/frau in schicke weiße Handschuhe gehüllt, zum Schutz vor Sonnenstrahlen und etwaigem Schmutz, aufgrund dieser komfortablen Gepäcksituation konnte man natürlich mit zügigem Schritt voraneilen und rechtzeitig ein Bett belegen, das am Tag zuvor schon reserviert wurde und mittels Gepäckservice schon alle Koffer bereitstanden. Eine Spezies der wir die letzten 150 km noch öfters begegnen sollten und die wir auch noch gebührend belächelten.



Trabadelo
"Das Animas" in Ambasmestas
So kamen wir am Nachmittag nach Ambasmestas und gingen direkt zur Herberge "das Animas" die von den "Freunden des Jakobsweges" unterhalten wurde und wir wurden auf Deutsch empfangen, die Hospitalera hat früher in Deutschland gearbeitet. Es gab einen geräumiger Schlafraum im Erdgeschoß eines Einfamilienhauses, ein Polnisches Ehepaar und ein Fahradteam, waren schon da und später gesellte sich noch das "Strafbatallion" dazu, aber es war nur noch Platz für die beiden Frauen der Truppe, ich vermute es war ein Resozialisierungs Programm aus Deutschland, recht redselig waren die beiden nicht und wir beliesen es dabei.