Samstag, 25. September 2010

Dienstag, 28. Juli Tag 20, 39 Km


Leon

Biotop in el Burgo Ranero
20 Km Pilgerpiste, ein Tag wie gestern, einzig erwähnenswertes wären die Erdhügelhäuser in Reliegos die wir am späten Vormittag erreichen, doch eigentlich sind es Weinkeller, sie sehen nur aus wie eine kleine Hobbit Siedlung.




Hobbingen! ....Auenland?
Wir überholen doch tatsächlich die deutsche Familie, die uns am Vormittag hinter sich ließ, zwei Schwestern, die mit vier Kindern unterwegs waren und die älteste der Kinder saß auf einer Bank am Dorfplatz, wo wir auch kurz Rast machten, doch die Zeit trieb uns weiter. So kamen wir gegen 13.15 Uhr nach Mansilla de las Mulas, wessen Name auf den Maultiermarkt zurückzuführen ist und begaben uns auf die Suche nach der Herberge.



Open Range - Weites Land
Es gab nur eine und die lag auf dem Pilgerweg, doch sie war Proppenvoll, im Innenhof herrschte das pure Chaos, auf einem Pappkarton stand sinngemäß: "sucht euch ein leeres Bett, werft Eure Sachen drauf, dann gehört es Euch" bin um 17°° Uhr wieder zurück. Ein sinnloses Unterfangen hier ein Bett zu bekommen und als wir uns gerade umdrehen wollten kam Mariana freudestrahlend, uns auch einmal behilflich sein zu können, doch wir fanden nichts, so verabschiedeten wir uns mit den Worten "morgen in Leon" und Leon ist ein Dorf, glaubt es mir!



Mansilla de las Mulas
Wir suchten das Weite und entschlossen uns mit dem Bus nach Leon zu fahren, die "Estacion de Autobuses" hatten wir schnell gefunden, die Tickets waren schnell gekauft und um halb drei saßen wir im Bus nach Leon, Etappenspringen nannte man das, doch auf das Erlebnis in Mansilla hin hatten wir kein schlechtes Gewissen, nach dem Motto "Wolf wird´s schon richten"



Französischer "Carretero"
Gegen 16°°Uhr waren wir in Leon und als wir die tristen Vororte durchfuhren bereute ich unsere Entscheidung keine Minute, wir erkundigten uns gleich wann es am nächsten Tag wieder weiter ging, denn wir wollten die Stadt auch wieder mit dem Bus verlassen. So kamen wir nach einigem Suchen gegen 17°° Uhr zum Benediktinerkloster und reihten uns in die Schlange ein und bekamen sogar noch zwei Betten, was uns eigentlich wunderte denn das Bettenangebot für eine Stadt wie Leon war nicht sehr groß.




Herberge in Leon
Nachdem wir uns eingerichtet haben machen wir uns auf die Suche nach einem "Burgerladen", Burger King oder Mc Donald, ich hatte es Caro versprochen und ich denke sie hat es auch gebraucht, nach dem wir fündig wurden haben wir auch tatsächlich einen Tagesetat verbraten, nun sei´s drum wir hatten was zu feiern, Halbzeit, wir hatten die Hälfte geschafft und das erste Mal nahm das erreichen unseres Zieles feste Konturen an. Langsam merkten wir auch dass der quälende Schmerz einer freudigen Leichtigkeit wich und wir begannen zu pilgern. Doch der Besuch der Abendandacht holte uns auf den Boden der Realität zurück, hatte man uns bei der Anmeldung unmissverständlich klar gemacht, daß man Wert drauf legt, daß die Pilger an der Andacht teilnehmen.




Kathedrale
Um halb neun im Hof, meine Gedanken waren in Granon, umso tiefer stürzte ich ab, denn es war Welten von dem entfernt was wir da erlebten, so landete ich in kurzen Hosen und Latschen in der Klosterkapelle und ich kam mir ziemlich deplatziert vor.




Mein Strohhut
Der Knaller aber brachte ein Paar mittleren Alters offensichtlich in der Brunft, denn die Geräusche die aus dem zusammenstehenden oberen Etagenbett kamen waren eindeutig.