Samstag, 25. September 2010

Samstag 11. Juli Tag 3, 19 Km

Samstag 11. Juli Tag 3, 19 Km

Lorca



Vor der Herberge in Obanos

Wir verabschieden uns von Obanos mit der Kamera, denn am Morgen ist das Licht zum Photographieren besser, da haben wir die Sonne im Rücken, ein Ritual das uns den weiteren Weg begleiten wird. Es geht hinunter in die Gärten von Puente la Reina die direkt unter dem Hang von Obanos beginnen und so keimt in uns der Verdacht, dass wir es am Abend vorher doch noch geschafft hätten, aber es war für

Frühstück in Puente la Reina

 
 uns in Ordnung. In Puente la Reina setzten wir uns gegenüber der Pilgerherberge auf eine Bank und frühstückten, die Reste vom letzten Abend, auch so ein Ritual das wir uns angewöhnten, Nachmittags einkaufen für den Abend und den nächsten Vormittag, Wurst, Käse, Tomaten, Gurken und Brot, einzig was uns fehlte war eine Plastikbox um es im Rucksack zu verstauen. Auf dem Weg durch die Stadt kommen wir am Markt vorbei wo es alles gibt was das Herz begehrt, auch unsere Platikbox. In Puente la Reina vereinen sich die wichtigsten Jacobswege in Nordspanien, eigentlich schon in Obanos, in Puente la Reina ist es deutlich an der mittelalterlichen Pilgerstraße, der „Sirga Peregrinal“, zu erkennen wie sich die Ortschaften um den Jacobsweg gebildet haben, seinen Namen verdankt der Ort einer Navarrischen Königin des 11. Jahrhunderts, die für die Pilger die Brücke bauen ließ um ihnen den Übergang über den Fluss Arga zu erleichtern und um nun erneut in den Focus unserer Kameras zu gelangen.





Die Brücke der Königin



Mit Ihnen teilen wir unsere Müsliriegel
Danach geht es durch das Tal des Arga und ich bin gespannt auf den "langgezogenen steilen Anstieg" der im Outdoorführer angekündigt wird, bei einer kleinen „Müsliriegelpause“ treffen wir auch wieder das ältere Spanische Ehepaar, das wir schon in der Casa Paderborn kennengelernt haben. Die Frau hatte fürchterliche Blasen und sie zeigte uns wie sie die Schuhe aufschneiden musste um überhaupt gehen zu können, Blasen, gottseidank waren wir vor denen verschont. Wir teilten unsere Müsliriegel mit ihnen und sie zogen weiter, wollten noch nach Estella, wohin wollten wir eigentlich? Ich hatte keinen Plan, doch wenn wir nach Estella wollten, müssten wir 28 km gehen und das erschien mir doch etwas viel. Zunächst galt es einmal die angekündigte Steigung zu nehmen und sie folgte auch nach der nächsten Kurve, bei deren Anblick wurde mir schlecht und die Reste des Müsliriegels bekamen einen faden Beigeschmack und so gingen wir es an, in 15 m Etappen ging es hinauf, jeden Schatten als Pause nutzend, oben angelangt sahen wir auch schon Mañeru, einen Rastplatz samt „Puente del Fuentes“, ein Brunnen, ich liebte dieses Wort denn mein Wasserverbrauch war enorm und wieder einmal wurde aufgetankt, denn wie heist es so schön „Durst ist schlimmer als Heimweh“.





Mañeru, Wasserfassen
Es war Mittag und wir hatten gerade mal 7,5 Km zurückgelegt, weiter ging es nach Cirauqui einem kleinen Städtchen auf einer Hügelkuppe, der Weg führte durch Weinberge die weitgehend schattenlos waren. In Cirauqui ging es zu allem Überfluss auf der einen Seite die Treppen hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter. So ging es auch weiter nach Lorca, 6 Km über eine halbzerfallene Römerstraße und das auf und ab erledigte uns, kurz vor Lorca war ich so was von fertig und Caroline hüpfte immer noch. So kamen wir am Abend nach Lorca und zu unserer Freude hatten wir ein Zimmer für uns alleine, und das nutzten wir auch indem wir in Ruhe und ohne geschnarsche schlafen konnten, in der Panaderia am Ortsrand kauften wir ein, und ich gönnte mir noch einen Kaffee aus dem Automaten und Caro ne Dose Cola, welch ein Luxus.
Unser Zimmer in Lorca