Samstag, 25. September 2010

Montag, 27. Juli Tag 19, 18 Km


El Burgo Ranero

Broncepilger vor der
 Touristeninformation
Nach einer ruhigen Nacht die wir eher den Raumtrennungen als der Rücksichtnahme der anderen Pilger, unter denen sich auffallend viele "Pilgertouristen" befinden, zu verdanken haben, Caro nennt sie "Edelpilger".

Ausschlafen, das bedeutet für uns erst um sieben Uhr aufstehen und gegen halb acht die Herberge verlassen, das Frühstück gibt es dann auf der ersten Parkbank, heute Morgen durchqueren wir die Stadt vorbei am Monasterio de Santa Cruz und bevor wir die Stadt über den Cea verlassen finden wir auch eine Bank für unser Frühstück, wozu sich auch noch 2 junge Spanierinnen gesellen, die , wie wir später feststellen, zwar miteinander den Camino gehen aber getrennt laufen, Sie verabreden sich an einem gemeinsamen Ziel und jede läuft ihr Tempo. An den Bronzestatuen am Stadttor fotografieren wir uns noch gegenseitig und eine der Frauen kommt uns zu Hilfe und fotografiert uns gemeinsam.



Vor der Brücke über den Cea
So begeben wir uns über die Cea- Brücke auf die Pilgerpiste und darauf bleiben wir auch, eine schattige Allee, wenn auch nur kleine Schatten, entlang der Nationalstraße, ein eigens für Pilger angelegte mit bewässerten Bäumen bepflanzte Piste , wir hätten anders gehen können, die Nebenstrecke, eigentlich den alten Pilgerweg, doch wir dachten nicht im Traum daran, denn heute ist Montag.

Was es mit dem Montag auf sich hat!? nun, Montag ist einfach nicht unser Tag, ich weiß, wenn man unseren Weg bis hierher verfolgt, ist kein Tag unser Tag, doch die Montage sind ganz schlimm, dementsprechend wenig nehmen wir uns heute vor, El Burgo Ranero ist unser Ziel und da ändert sich auch nichts. So wie man es von uns gewohnt ist laufen wir mal wieder alleine, bis auf die Spätaufsteher und die Frühstücker die uns am Vormittag überholten, doch an einem Montag regen uns noch nicht einmal diejenigen auf, die am Morgen eine Station hinter uns aufbrachen und von denen wir wissen, dass sie noch eine Station weitergehen als wir.



Meilenstein der Superlative
Auch von Mariana, Jesus, Rimini und dem alten Italiener ist nichts zu sehen, geschweige denn von den "Eses" , der "Abiturientin", "Henning und sein Kumpel", aber wenn ich es mir recht überlege haben wir von den "deutschpeoples" seit Freitag nichts mehr gehört, geschweige denn gesehen und das war auch gut so, nicht das die anderen weniger peinlich waren, nur die verstanden wir nicht.

So kamen wir an diesem Nachmittag nach El Burgo und ergatterten doch tatsächlich die letzten beiden Betten und entsprechend groß war unsere Freude als wir feststellten das Mariana auch da war, wir kamen uns nicht so ganz verloren vor, doch ich kann mich nicht beschweren, wir wollten es ja so.




Albergue Municipal in
El Burgo Ranero
Wovon wir aber noch lange zehren sollten ist der Dorfladen, der hält wirklich was der Pilgerführer versprach, eine gute Auswahl an Lebensmittel, einiges an "Pilgernippes" eine freundliche Bedienung und alles zu moderaten Preisen. So gab es an diesem Abend Melone und kalt, die Küche war besetzt, doch kochen wollten wir sowieso nicht, aber unsere Getränke hatten Platz im Kühlschrank., das erste und einzige Mal in 5 Wochen.

Nach 20 Tagen war unser Pilger- Rhythmus geprägt von "nachmittagseinenladensuchenundwaszutrinkenkaufen" ;-) und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich jeden Abend 2 lt. Cola verdrückte, na ja, spätnachmittag bis morgens, Caro genoss die Narancia .

Auf einen mehr oder weniger ereignislosen Tag folgte eine ereignislose Nacht, nur die Spanischen "Touristenpilger" dachten noch über die Sperrstunde hinaus Radau machen zu müssen, doch denen hat Mariana den Zahn gezogen und wir konnten eine ruhige Nacht in dem restaurierten Lehmbau genießen