Mittwoch, 29. September 2010

Wanderer im Zeichen der Muschel, einem gelben Pfeil folgend!


Das wichtigste für mich ist nicht 
" das Bewahren des Feuers, sondern das Weitergeben der Flamme"
von Thomas Morus 
und es hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt, ist mein Credo des Pilgerns.
Unlängst sprach mich ein älterer Mann an der Bushaltestelle auf meine Jakobsmuschel an,
"sind sie den Jakobsweg gegangen?, ich sah Ihn verdutzt an und bejahte seine Frage.
Er sah die Überraschung in meinen Gesichtszügen und meinte "ich habs an Ihrer Muschel am Rucksack gesehen" , ja ich habe auch an meinem Rucksack für den täglichen Gebrauch eine kleine Strahlenmuschel, ein Muschel- Button und einen kleinen Rosenkranz, schließlich muss ich mit meiner Einstellung ja nicht hinterm Berg halten.
Heute war nicht mein Tag und mir war nicht nach Plaudern zumute,selbst mit meinem Lieblingsthema, mit dem mich selbst Leute hinter dem Ofen hervorholen mit denen ich sonst nie rede, dem Jakobsweg.
Doch als er nachsetzte "dem richtigen Jakobsweg? "  war mein Interesse geweckt.
 Ich sagte zu Ihm, es gibt keinen falschen Jakobsweg, worauf er meinte:
"Wir sind von Bad Bergzabern nach Kloster Hornbach gewandert" Ich versuchte verzweifelt etwas Begeisterung in das Gespräch zu bringen, denn wie gesagt, es war nicht mein Tag.
Ich sagte Ihm, das ich schon zweimal den "richtigen" Jakobsweg gegangen bin und als nächstes auf den Lothringer Jakobsweg gehe, der von Hornbach nach Metz führt, meinte aber das ich ihn mit dem Fahrrad fahren werde, worauf er meinte "Nein wir gehen ihn aus eigener Kraft"
Der Bus kam und beendete unser Gespräch, worüber ich ganz froh war, denn ich kenne einige Bicigrinos, so nennen wir die Fahradpilger, die fahren ihren Camino auch aus eigener Kraft.
Aber ich komme mal wieder vom "wesentlichen" ab, dem weitergeben der Flamme, Pilgern nicht um des eigenen "Seelenfriedens" willen sondern um andere auf den Weg zu führen.
Der Gedanke kam mir in der Casa Paderborn als ich mich mit Inge unterhielt, na ja nicht gleich, etwas später, sie erzählte mir, das sie den Camino schon fünf mal gegangen sei, jedesmal für eins ihrer Kinder, nun gehe sie ihn noch einmal, nur für sich alleine. das bewundernswerte daran war, sie ist 75 und arbeitet diesen Sommer als Hospitalera in der Casa Paderborn.
Ich war mit Caro unterwegs, wusste das Frederic auch gehen wollte aber erst in 2 Jahren, das war doch schon mal ne Basis, ich führe "meine" Kinder auf den Jakobsweg, so begann es, das "Weiterreichen der Flamme"